Zivilgesellschaftliches Engagement mit globaler Reichweite, und nun?
The global health pandemic left a visible mark on the DNA of the Melton Fellowship program and the formats in which Melton Fellows connect and engage. Marten Schinke, Melton Fellow from Jena (GER) reflects on his motivations when embarking on his Global Citizenship journey with us - and how this motivation has evolved and become stronger along the way. (article language: German)
This piece was written by Marten Schinke — student, Global Citizen, Melton Fellow. Connect with more Melton Fellows, get involved with our work, and become part of our Global Citizenship network here!
Ich wünsche mir eine Welt, in der Gleichberechtigung, gegenseitiges Verständnis und eine zufriedenstellende Lebensgrundlage für alle herrscht. Das sind natürlich große Ziele und manche würden sogar sagen, es wären utopische Ziele. Dennoch will ich einen Beitrag dazu leisten.
Das Engagement in beziehungsweise mit der Melton Foundation stellen für mich eine Möglichkeit dar, dieses Anliegen konkret zu verfolgen. Gleichberechtigung wird in der Melton Foundation gefördert, indem viele Menschen an unterschiedlichsten Orten der Welt kleine Dinge tun, um die Ungerechtigkeit in ihrer Umgebung ein wenig aufzuheben. Gegenseitiges Verständnis und global Zusammengehörigkeit wird dadurch generiert, dass man entweder in internationalen Teams arbeitet oder man sich mit der globalen Community austauscht. Die zufriedenstellende Lebensgrundlage für alle ist das Ziel dessen, was über die kleinen Beiträge angestrebt wird.
Kurz: die Melton Foundation bietet eine globale Plattform für gemeinsames Lernen und Handeln, die junge Menschen darin unterstützt ihre Bereitschaft für globales Handeln zu intensivieren und weiter zu tragen – gemeinsam mit einem Netzwerk von Melton Fellows, Universitäten und Partnerorganisationen aus der ganzen Welt.
Warum bin ich Teil der Melton Foundation?
Eigentlich ist es so, dass man zum Ende des ersten Ausbildungstracks im Rahmen der Melton Fellowship mit Fellows des gleichen Jahrgangs, welche wiederum aus sechs unterschiedlichen Geographien und Kulturkreisen stammen, zusammenkommt, sich besser kennenlernt und gemeinsam erste Projekte initiiert. Darüber hinaus gibt es jährlich eine globale Konferenz, die entweder in Deutschland, Ghana, USA, China, Chile oder Indien stattfindet – eben da wo die Standorte der Melton Foundation sind – und bei der sowohl inhaltlich zu Themen gearbeitet wird als auch (neue) Kontakte geknüpft und interkulturelles Verständnis vertieft werden. Zusätzlich fallen projektbezogene, organisatorische aber auch administrative Aufgaben an, die es zusammen mit den Melton Fellows vor Ort beziehungsweise in anderen Ecken der welt zu bewältigen gilt. Es ist natürlich ein großer Motivator für mich gewesen, diese Konferenzen bzw. Treffen zu besuchen und dafür in andere Länder zu reisen. Klar, dass das im Rahmen der globalen Covid-19 Pandemie dann doch alles anders kam und eben diese Veranstaltung auf unbestimmt verschoben oder ganz abgesagt werden mussten.
Wieso bin ich also immer noch Teil der Melton Foundation, wenn das, was auf den ersten Blick so toll klingt (die beiden internationalen Konferenzen in den USA und Chile, bei denen ich hätte teilnehmen können) auf Grund von Reisebeschränkungen und der Corona-Pandemie gar nicht stattgefunden hat?
Für mich ist die Antwort einfach: Ich glaube, das Engagement in der Melton Foundation ist ein Engagement an der richtigen Stelle – egal ob man reisen kann und an internationalen Konferenzen teilnimmt, oder eben auch nicht. Man lernt Leute kennen, die motiviert und engagiert die Welt von morgen mit gestalten wollen. Somit ist man in ein Netzwerk eingebunden, welches einem unverhoffte Möglichkeiten eröffnet (in meinem Fall z.B. ein Jobangebot für ein interkulturelles Training) und einem gleichsam Zugang zu teils ganz persönlichen Informationen aus verschiedensten Winkeln der Welt ermöglicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich früher oder später auch von den Konferenzen und Treffen profitieren kann, von denen ich anfänglich geglaubt habe, sie seien ausschlaggebend für meine Motivation.
Zwischenzeitlich ziehe ich einen anderen, persönlichen Mehrwert aus meinem Engagement bei der Melton Foundation: Begegnungen mit motivierten und talentierten Menschen aus aller Welt, interessante Projekte in Jena aber auch in anderen Melton Foundation ‘Hubs’, der internationale Austausch zwischen Melton Fellows verschiedenster Hintergründe, den ständigen Lern- und Förderangeboten, und mehr.
Mein Eindruck ist, dass wir in der Melton Stiftung gemeinsam am selben Strang ziehen, um die Welt positiv zu verändern – jede*R so viel wie er*sie kann. Meine Themen sind die Themen der Stiftung: Nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen, globale Vernetzung, interkultureller Austausch und menschliches Miteinander. Deswegen bin und bleibe ich Teil der Stiftung.
Willst auch du Teil dieser Stiftung werden? Schau gern mal vorbei – bei uns in Jena oder online – und bewirb dich auf die Melton Fellowship, wenn du Global Citizenship konkret erfahren und aktiv mit gestalten möchtest!
(von Marten Schinke – Melton Fellow und Global Citizen)